Giftgas in Syrien: Anklagepunkte gg. Assad immer fadenscheiniger

Während der amerikanische Präsident Gewissheit markiert, dass in Khan Shaykhun tatsächlich ein Giftgasangriff des syrischen Regimes stattgefunden hat, werden die Hinweise auf eine andere Tätergruppe immer konkreter. Der pensionierte MIT-Physiker Theodore Postol geht auf Basis des publizierten Bildmaterials davon aus, dass Sarin in die Hülle eines konventionellen Artilleriegeschoßes gefüllt wurde und dass diese dann von außen zum Zerbersten gebracht wurde. Das widerspricht dem Narrativ der Dschihadisten (und der US-Regierung) diametral.

Hier ist der Bericht des amerikanischen Präsidenten vom 4. April, mit dem Trump seinen falschen Raketenangeriff auf einen syrischen Militärflughafen begründete.

Er lässt sich in zweieinhalb Sätzen zusammenfassen: “Unsere Geheimdienste sagen, dass es Damaskus war -, wir können aber aus Geheimhaltungsgründen nicht ins Detail gehen. Ihr müsst uns schon glauben.”

Das ist haargenau das Vorgehen, mit dem das Medienestablishment Trump zum russischen Agenten gestempelt hat.

Bisher zumindest.

Seit Trump nämlich zunehmend auf Kriegskurs geht. wird der Chor seiner Kritiker immer schwächer.

Theodore Postol, ein pensionierter Professor des MIT, widerspricht der Einschätzung der Trump-Administration frontal (eigene Übersetzung):

Ich habe mir das Dokument sorgfältig angesehen und glaube, dass das Dokument keinerlei Evidenz enthält, dass die (US-)Regierung konkretes Wissen darüber hat, dass die syrische Regierung Urheberin des Angriffs war.

Ein zentrales Beweisstück, das im Dokument verwendet wird, deutet dagegen darauf hin, dass die Attacke (…) von Personen am Boden und nicht aus einem Flugzeug durchgeführt wurde.”

Postol bezieht sich auf ein dutzendfach im Mainstream publiziertes Foto, das den Einschlagskrater eines angeblich aus der Luft abgefeuerten Geschoßes zeigt, das den Kampfstoff enthalten haben soll.

Die Verformungen des im Krater zu sehenden Rohrs zeigten, dass der Behälter nicht “von innen explodiert”, sondern durch eine darüber gelegte Ladung zum Zerbersten gebracht worden sei, meint Postol.

Unlike the modified artillery rockets used in the nerve agent attack of August 21, 2013 in Damascus, this particular improvised dispersal device is simply a section of pipe from a 122 mm rocket or for the manufacture of 122 mm rockets that could have been filled with sarin.

The explosive placed on top of the pipe would cause it to be suddenly crushed up like a tube of toothpaste hit by a mallet. Just as the toothpaste would be sprayed out from the toothpaste tube, so with the sarin be sprayed from the metal tube.”

Der “Boden” am Tatort wurde von Al-Nusra kontrolliert, der u.a. von den Golfarabern unterstützen Al-Kaida in Syrien, die ihre chemischen Waffen nicht an die OPWC hat abgeben müssen – im Gegensatz zu Assad.

Unabhängiger Journalist

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