Am Samstag haben eine “rechte” und eine “linke” Veranstaltung in Chemnitz stattgefunden. Verfolgt man die uneditierten Bilder einer vierstündigen gestreamten Live-Übertragung des “rechten Trauermarschs” sind (außer Polizisten) weitaus überwiegend Normalbürger mit schwarz-rot-goldenen Flaggen zu sehen. Wer das zum Nazi-Aufmarsch erklärt, lebt entweder in einem Paralleluniversum oder bemüht sich, die Realität zu verdrehen, um repressive Maßnahmen zu rechtfertigen. NB zu einem symbolpolitischen Pyrrhus-Sieg.
Hier ist der originale Ruptly-Stream zu finden, wenigstens teilweise. Das ganze ungeschnittene Video-Material kann jetzt, zwei Tage später, nur mehr in einer von “Patrioten” kommentierten Form besichtigt werden.
Dem breiten dokumentarischen Wert der Ruptly-Coverage tut das keinen Abbruch.
Bezeichnenderweise zeigen die MSM ihrem Publikum ausschließlich hoch editierte Szenen, auf denen angebliche oder wirkliche Rechtsradikale zu sehen sind, erkennbar an einem zum Hitlergruß ausgestreckten rechten Arm.
Wie am Montag immer deutlicher wurde, glauben Politicos und Journos unabhängig vom Geschehen in Chemnitz eine – bis jetzt – verdeckte perfide Agenda umsetzen zu können.
Der erste und für die Politicos wohl wichtigste Punkt ihrer to do-list lautet: Kriminalisierung und Ausschaltung der Konkurrenzorganisation AfD.
Edit, 3,9.2018., 18.30 Uhr: Die Hälfte des originalen Ruptly-Streams funktioniert wieder. Text entsprechend angepasst.
Nachbemerkung, 4.9.2018, 06.00 Uhr:: Die hier befürchtete Groß-Mobilisierung aus dem Berliner Raum hat schließlich doch stattgefunden - Gott sei Dank zwei Tage “zu spät”.
Angeblich haben 65.000 Teilnehmer an einem “Konzert gegen Ausländerfeindlichkeit und rechtsextreme Gewalt” teilgenommen – unter dem Motto #wirsindmehr.
Das behaupten selbst ernannte Zeichensetzer und Zivilcouragierte auf prahlerische Weise.
Das Konzert war gut besucht, die Zahl ist aber eine ziemliche Übertreibung.
Eine überschießende Wahrnehmung, die “seltsamerweise” von einigen über den Tag hinausdenkenden “Patrioten” mit befördert wurde. Schließlich zeigt das Konzert auch, “dass die Republik kein Rechts- sondern ein Linksradikalismus-Problem hat”.
Immerhin gab es kein Blutvergießen.
Dass das #wirsindmehr-Konzert womöglich ein symbolpolitischer Pyrrhus-Sieg war, für den schwer gezahlt werden muss, wird speziell die CDU-CSU in Bayern und Sachsen erfahren müssen.
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