Washington hat Chevron erlaubt, in Venezuela Öl zu fördern und dieses in die USA zu exportieren, nachdem sich venezolanische Regierung und  Opposition auf unerwartete & wundersame Weise angenähert haben (siehe auch hier). Unsere Journaille hat natürlich sofort eine Erklärung parat: “ausgerechnet” der Ukraine-Krieg soll’s gewesen sein (warum bleibt unklar).  Weil gute Desinformation immer auch Elemente von Wahrheit enthält, erfahren Leser, die über den dritten Absatz hinaus kommen immerhin, dass der Westen Öl brauche, was der Sache definitiv näher kommt. Im konkreten Fall geht es freilich nicht so sehr um den “internationalen Markt”, sondern darum, dass die US-Raffinerien schweres Erdöl benötigen.

Das scheinen sich die Amis jetzt aus Venezuela zu erwarten, obwohl sie genau wissen, dass der größte Teil der vor ca. 15 Jahren anerkannten, mittlerweile sagenumwobenen venezolanischen “Reserven” aus dem Orinoco-Gürtel stammt

und noch nicht einmal flüssig ist.

Aber gut – kann schon sein, dass im Landesinneren oder offshore noch schweres Öl zu holen ist,

das mit einem vertretbaren Aufwand verschifft und in die USA transportiert werden kann. Die Supermajors werden schon wissen, was sie tun.

Bekanntlich werden z.B. für Diesel schwerere Fraktionen benötigt, die von dem in den USA derzeit noch boomenden Shale-Öl (“LTO”) nicht abgedeckt werden.

Anders als in Europa wird in den Staaten Diesel nicht so oft für PkW, sehr wohl aber für den Schwerverkehr verwendet.

Mexiko (“Maya”) und Kanada (“Tar Sands”) reichen heute anscheinend aber nicht mehr aus.

Das ist wohl auch  der Grund, warum die USA im vergangenen Jahr 8,5 Millionen Barrel pro Tag importiert und diesselbe Menge exportiert haben.

Unter dem Strich wurde 2021 erdölmäßig in etwa etwa gleich viel ein- wie ausgeführt (“kleiner Nettoexporteur”).

Die europäische Mainstream-Journaille weiß derlei natürlich nicht und spinnt weiter an ihrem Mythen-Garn.

Warum MSM-Journos kognitiv fitter sein sollen als “Verschwörungstheoretiker” und “Schwurbler” der alternativen Medien,

entzieht sich der Kenntnis dieses Bloggers jedenfalls.