Sanktionen: Wenn 2 Gleiches tun, ist es noch lange nicht dasselbe

Sanktionen
orf.at

Im Wettstreit um die dämlichsten Regierungspolitiker der Welt hat die EU erneut einen klaren Sieg gegen die USA davon getragen. Trotz des fragilen Geisteszustands ihres Präsidenten haben die Staaten in Sachen Russland-Sanktionen eine professionelle Show geboten, während die Politikmacher in Brüssel und den EU-Hauptstädten sich (uns) mit der Pistole in den Kopf geschossen haben. Die westliche Journaille applaudierte jedenfalls. Putin, jetzt schaust aber blöd aus der Wäsch’!

Die USA; die pro Tag knapp 20 Millionen Barrel verbrauchen (wohl etwas mehr in verarbeiteten Produkten), haben ein Ölembargo gegen Russland verhängt – was rund einem Prozent ihres Konsums bei Rohöl sowie 2,5 Prozent der in den USA raffinierten Ölmenge entspricht (Ölprodukte; ein guter Teil der Importe wird freilich wieder exportiert).

Die EU, die 40 Prozent ihres Gasverbrauchs aus Russland bezieht, glaubt – natürlich unter Berufung auf “Experten” – dass ein Boykott russischen Gases handhabbar sei,

wenn wir Europäer nur ratzfatz energieunabhängig würden !

Gute Idee.

Eigentlich versuchen wir das seit 20 Jahren eh schon, aber blöderweise brauchen unsere Wohnungen und Fabriken immer mehr russisches Gas.

Laut jüngster BP-Statistik macht Erdgas bei uns 20 von 83,5 Exajoules aus, was einem Anteil von 24 Prozent an der Primärenergie entspricht (im letzten “Vorkrisenjahr” 2019)

- eine unmittelbar “lebenswichtigere Energie” als die 30,3 Exajoule aus Erdöl, wie dieser Blogger behauptet.

Aber vielleicht liegt die Föderation ja ein zwei Tage früher in Schutt und Asche als der westlichste Teil der eurasischen Landmasse.

Dann könnten wir sagen, wir hätten es Putin heimgezahlt.

Unabhängiger Journalist

Comments are closed, but trackbacks and pingbacks are open.