“Energy Matters”, ein spezialisierter Blog, der seit Jahren einen von der EU/Spanien veranstalteten Modellversuch zur Energieversorgung beobachtet, hat dazu eine ernüchternde Zweijahresbilanz gezogen. Fazit: Geringfügige technische Verbesserungen sind möglich, die Selbstversorgung mit Strom oder gar Energie ist aber sogar unter den supergünstigen Bedingungen der Kanareninsel El Hierro außer Sichtweite.

Hier befindet sich das El Hierro-Portal von Roger Andrews, der in regelmäßigen Abständen über den Mitte 2015 (voll) gestarteten Feldversuch berichtet (der erste Eintrag stammt von Ende 2014).

Hier und hier hat staatsstreich.at bereits über die Erkenntnisse dieses El Hierro watchers berichtet.

Das jüngste Resümee Andrews lautet in eigener auszugsweiser Übersetzung wie folgt:

Ende Juni 2017 hat Gorona del Viento zwei Jahre und vier Tage Vollbetrieb hinter sich gebracht. Über diesen Zeitraum hat es 39,1 Prozent der Elektrizitätsnachfrage von El Hierro gedeckt – was weit von den von den Unterstützern versprochenen 100 Prozent weg ist. Im gleichen Zeitraum hat GdV neun Prozent des gesamten Energiekonsums der Insel gedeckt (inkl flüssiger Treibstoffe, Anm.) … GdV hat seit dem Beginn Fortschritte bei der Integration der Winderzeugung in das Netz gemacht ohne dass dessen Stabilität gefährdet würde. Es kann die Stromnachfrage (der Insel) an einigen Tagen mit 100 % erneuerbarer Energie decken, dies aber nur während starker und nachhaltiger Windtätigkeit. Diese  Perioden könnten verlängert werden, wenn die Leistung des Pumpspeicher-Systems erhöht werden könnte (…)”

Hier ist meine Laien-Moral aus der G’schicht:

Die Zwischenergebnisse von El Hierro zeigen, was mit großem Aufwand und unter günstigen natürlichen und wirtschaftlichen Bedingungen mit Ökoenergie möglich ist.

Sie lassen sich freilich nur mit Abstrichen auf das ungünstiger gelegene, ungleich größere, durchindustrialisierte Deutschland der Energiewende übertragen.

Aber selbst vom realen El Hierro bis zu den Öko-Halluzinationen, unter denen in Deutschland die regierenden Politicos, Grüne und die naiven Journos leiden, ist es sehr weit.

Die einzigen aus dieser Truppe, die nüchtern denken, sind die Industrien, die aus der Wahrnehmungsstörung der Traumtänzer Umsatz und Gewinn generieren können.