Der Verkehrsclub Österreich (VCÖ) hat am Montag wissen lassen, dass “auch im 1. Halbjahr 2019 die CO2-Emissionen aus dem Verkehr nicht gesunken sind” und dass der Treibstoffabsatz um 10. Mio. Liter zugenommen hat. Damit hat er einen doppelten Erfolg bei der Täuschung des Publikums erzielt – ohne offen lügen zu müssen: Erstens wurde der Eindruck erweckt, die Steigerung sei enorm und zweitens, dass speziell der Personenverkehr auf der Straße ein besonderes CO2-Problem darstelle. Beides ist falsch und die angeblichen “gate keeper” der Journaille werden eigentlich dafür bezahlt eine derartige Rosstäuscherei zu verunmöglichen.NB: Wahrscheinlich Brutto-Rechnung inkl. Tanktourismus.
Zehn Millionen Liter sind – überschlagsmäßig gerechnet – ganze 0,2 Prozent mehr als im Vergleichszeitraum des Vorjahres
- siehe hier der zuständige Fachverband: Im Gesamtjahr 2018 wurden in Ö. 10,6 Mrd. Liter Kraftstoff verbraucht; 5,3 Milliarden Liter sind die Hälfte davon und 10 Millionen Liter machen nicht ganz ein Fünftel Prozent davon aus.
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Ein nur flüchtiger Blick auf den Klimaschutzbericht 2018 des Umweltbundesamts (S. 106 ff.) würde weiter darüber aufklären, dass der “Transport auf der Straße” für 29 Prozent der österreichischen THG-Emissionen verantwortlich ist
- wovon wiederum 10 Prozentpunkte auf den Güterverkehr und 18 Prozentpunkte auf den Personenverkehr auf der Straße entfallen.
Freilich – PR-Fuzzis tun, wofür sie angeheuert werden, nämlich “tarnen und täuschen”.
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Bei den vorgeblich unabhängigen Mainstream-Journos liegt die job description aber völlig anders.
Hier werden die Schreiberlinge eigentlich dafür entlohnt, (richtig) zu kontextualisieren.
Sie tun das im Regelfall nur nicht und deshalb traut ihnen zu Recht niemand über den Weg.
Immerhin wird deutlich, dass die hiesigen Autofahrer einen Teufel tun und freiwillig auf mindere Alternativen wie Elektroautos etc.umsteigen.
Literatur: Umweltbundesamt, Klimaschutzbericht 2018
Nachbemerkung, 12.8.2019, 17.15 Uhr: Wahrscheinlich beziehen sich sowohl die Zahlen des UBA als auch jene des Fachverbands auf Brutto-Werte.
Das heißt, dass sie den reinen Absatz reflektieren – das, was auf österreichischem Staatsgebiet abgegeben wurde. Ein Teil davon, geschätzte 20 Prozent, ging an Kunden, die den Treibstoff außerhalb der Landesgrenzen verfuhren (ist aber nur ein kleineres Detail).
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