Dollarcrash, Öl, Finanzgold und der Wert ganz, ganz echten Golds

Es sieht so aus, als seien unsere lieben Freunde Zentralbanker zur Erkenntnis gekommen, dass die Legende vom starken Dollar doch nicht mehr zweckmäßig ist und das unabwendbare Dahinscheiden des Währungskönigs eine ganz andere Inszenierung benötigt. Ich weiß nicht, was sie sich ausgedacht haben, aber offenbar wird dem Dollar gerade der support des offiziellen Sektors entzogen. Bis 17: 25 MEWZ ist der USDX jedenfalls um 1,40 Prozent zusammengebrochen, siehe hier.

Das riecht nach Hyperinflation für die Amerikaner und – zunächst- relativer Stabilität für die Eurozone. Stabilität unter der Voraussetzung, dass sich der Euro nicht in den Todeskampf des Greenbacks verwickeln lässt.

Findet das Ganze einigermaßen kontrolliert statt, könnte der Euro in dem Ausmaß stärker werden, in dem das in Dollar notierte Öl in die Höhe schießt – wodurch ein Ölpreisschock für die europäische Realwirtschaft vermieden würde. In letzter Konsequenz hat die EZB auch keine unverkraftbar hohen Dollar-Reserven. 

Goldfreunde, die noch liquid sind, dürfen jetzt sogar darauf hoffen, dass das Finanzgold neue Tiefststände erreicht – was weitere Schnäppchenpreise verheißt. Erwähnte Leute sollten m.E. zugreifen, solange es noch Physisches gibt. Denn auch günstige Europreise für Finanzgold sind Papiergoldpreise.

Unabhängiger Journalist

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